Mittwoch, 7. März 2012

Gedanken zur Fastenzeit



Die christlichen Feiertage nach dem Kalender des Kirchenjahres sind Leitplanken auf meinem Lebensweg, auf die ich nicht verzichten möchte.

-Ich kann mir mein Leben ohne diese christlichen Feste und Feiertage nicht vorstellen.

-Die Feste und Traditionen erfüllen mein Leben und machen es Abwechslungs - Reich.

So, denke ich in den 6 Wochen vor Ostern, in irgend einer Form, an das Verzichten!

Beim herausfinden was das Wort verzichten eigentlich bedeutet, habe ich herausgefunden, dass
Ver, Frühling, auf lateinisch bedeutet und zichten,  holländisch ist und mähen bedeutet.

Also, verzichte ich, - mähe weg was stört, damit es Frühling wird, bei mir!

Wie die Bäume, die geschnitten werden müssen, nach dem Winter.

So mähe ich (verzichte) an mir, an  irgendeiner Stelle was weg - und erlebe jedes Jahr von Neuem, dass ich beim Verzichten, nicht ärmer sondern reicher werde.



Ich muss dazu noch sagen, dass meine Grossmutter nicht ganz unschuldig ist, dass ich mich gerne an die Tradition der Fastenzeit erinnere!

Nach den `drei scheeenste Däg im Johr`( Basler Fasnacht), gab es bei Grossmutter zum z`Vieri keine Zuckerbrote mehr (Brot mit Butter und weissem Zucker drauf), stattdessen `Faschtewähe.
Das sind harte Mehlbrezel mit grobem Salz oder Kümmel.

Für uns Kinder war das nicht so schlimm!
Schliesslich war es eine Abwechslung. So, nagten wir stolz an den Brezel und dachten wir täten ein gutes Werk!

Oma hatte aber noch eine Verzichtstradition. Am Freitag z.B. gab es nie Fleisch. Fleisch gab es sowieso nicht jeden Tag- aber ganz bestimmt nie an einem Freitag, da gab es Fisch-ohne Messerbesteck!
Oma hatte Fischmesser dafür!

Oma erinnerte uns dann an die biblische Geschichte, wie Jesus Brot und Fische verteilte und viele davon satt wurden.

An diese Zeit`, denke ich heute noch.
Hat mich, vielleicht meine Oma gelernt, dass das Leben nicht ewig aus Zuckerbrötli besteht?
Kann sein?

 Ich will diese Tradition der Fastenzeit auch meinen Enkeln weitererzählen.
Z..B. gibt es bei mir keine Süssigkeiten von Aschermittwoch bis Ostern- dann aber in Hülle und Fülle!

Vollkommenheit entsteht nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
Antoine de St. Exupéry









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