Mittwoch, 21. April 2010

Die Weidenmutter

Es war einmal...

Wenn der Schnee langsam zu schmelzen beginnt und die grüne Wiese wie kleine Stoffblätzchen zwischen dem Schnee liegt, erwacht die Weide.
Sie schüttelt sich den Schlaf aus den Aesten und schaut fröhlich umher." Guten Tag Frühling kommst du bald?" ruft sie in die Runde. Es bleibt aber still. So, schaut die Weide zu ihrer Nachbarin hinüber, der Esche, die aber liegt noch im tiefsten Winterschlaf. Das stört Frau Weide aber überhaupt nicht, munter streckt sie ihre Wurzeln zum Bach. Streckt ihre Aeste zum Himmel und wiegt diese fröhlich im Takt zum Februarwind.
Da schaut der liebe Gott vom Himmel und fragt Frau Weide: " Weide, bist wieder die Erste! Möchtest du nicht noch ein wenig schlafen und ausruhen, wie alle anderen Bäume?"
" Nein!", sagte Mutter Weide und trieb fröhlich ihre Knospen, in all ihre Aeste und Zweige.
Da, plötzlich graute der Himmel und ein kalter Wind, mit spitzen, kleinen Eisflocken pfiff umher.
Die Weide begann zu frieren und machte sich Sorgen um ihre vielen kleinen Kinderlein in ihren Aesten.
"Hilfe, Hilfe!", rief sie," lieber Gott hilf, dass meine Kinderchen nicht erfrieren!"
Vom vielen rufen und frieren schlief die Weide ein.
Und als dann am Morgen Mutter Weide erwachte, schaute sie sich als erstes nach ihren Kindern um. Aber, was war denn da!  Was geschah denn da, über Nacht? Da, sassen all ihre Kinder eingepackt in kleine, warme, weisssilbrige Pelzmäntelchen! Jedes an seinem Platz. Frau Weide war mächtig stolz auf ihre vielen, hübschen Kinder und dankte Gott für seine Hilfe.

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Neue Schürzen

Wir haben genäht und freuen uns euch die neuen Damen präsentieren zu dürfen. Vielleicht braucht ihr, ja noch ein Weihnachtsgeschenk. Oder ...