Donnerstag, 5. Januar 2012

Von alten und neuen Kalender


" Ein Kalender löst den anderen ab,"- denke ich, als ich wie jedes Jahr, am 31. Dezember den Kalender abmontiere und den neuen, frischen noch ungebrauchten Kalender an die Wand hänge.

Ich schaue mir den alten Kalender nochmals an, bevor ich diesen im Keller auf dem Kasten verstaue. Ich kann  die Kalender nicht einfach zur Zeitungsabfuhr legen- Es könnte ja mal ein Enkel ein Bild für einen Vortrag in der Schule brauchen, oder ich wäre froh um ein Kalenderblatt, als Bildmatrial, oder überhaupt, zum Basteln - man weiss ja nie!
So, geht das Jahr für Jahr und mein Kalenderstapel im Keller wird immer höher und schwerer.

Als, ich dieses Jahr meine Zeremonie, vom alten Kalender abhenken und das neue Jahr, mit einem neuen Kalender, zelebrierte stand mein kleiner Enkel neben mir und fragte mich: "Oma, hängst Du da, ein ganzes Jahr an die Wand?
"Ja", sage ich und dann beginnen wir die zwölf  Monatsbilder durchzublättern. Wir reden miteinander, über Personen die in den verschiedenen Monaten Geburtstage feiern, über, die Anzahl Tage im Monat, wieviele Wochen ein Monat hat und  über die verschiedenen Jahreszeiten.
Plötzlich kommt mir mein Kalenderstapel im Keller in den Sinn und ich sage zu meinem Enkel: "Oma hat noch viele dieser Kalender, willst du sie auch mal anschauen?" Der Kleine stimmte diesem Vorschlag freudig zu und so wanderten wir in den Keller nehmen die Kalender vom Stapel und zusammen tragen wir vergangene Zeit in die Stube.
Dort verweilen wir und schauen uns Blumenbilder, Kunst- und Tierbilder an und vergessen dabei die Zeit.

Als wir dann unsere Kalender Betrachtungsaktion beendet hatten und ich den ganzen Stapel zusammenpackte, wurden meine Arme schwer, so schwer, ich konnte die Kalenderblätter nicht wieder auf den Kasten in den Keller tragen. Mein Herz aber wurde  leicht, weil all, dass, von mir Gehortete, durchbesprochen und angeschaut war, war ich bereit, das Vergangene, Gesammelte, an die Vergangenheit abzutreten!

Das können Enkel:
Der  Vergangenheit Inhalt verleihen, damit es Platz für Zukünftiges gibt- und  der Gegenwart schenken sie Hoffnung, damit wir die Zukunft freudig anpacken!

Das hat mich mein Enkel gelernt.

Alles fortgeschmissen habe ich dann doch nicht, den Rest verbastelten wir, dafür, aber ist eine ältere Enkelin zuständig.

Bis bald! Das müsst ihr sehen!

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