Mittwoch, 26. Oktober 2011

Mauro und Maleika 2. Folge



So gingen die Drei immer in Richtung Norden. Morgens wenn die Sonne, noch nicht zuoberst am Himmel stand, war es noch nicht so heiss, stand die Sonne aber gerade über ihren Köpfen, wurde die Hitze immer unerträglicher. Der Weg kam Maria lange vor. Immer mühsamer wurde der Weg. Maria taten die Beine weh und ihr Rücken schmerzte. Zum Glück war Mauro ein starker und gut gängiger Esel. Josef sattelte Mauro um und bereitete Maria einen bequemen Sitz, auf Mauros Rücken.
So, trottete Mauro geduldig neben Josef her! Tag für Tag. An schattigen Plätzen rasteten sie hin und wieder. Oft trafen sie andere Menschen, die auch unterwegs waren und die hatten auch Eselchen. Aber," keines ist dabei," so, dachte Mauro, " welches, dieselben, schönen, elfenbeinfarbigen Ohren hat, wie Malaika!" Für Mauro blieb Malaika einfach die allerschönste Eselsstute.
So ging die Reise durch Täler und dann wieder hinauf und wieder herunter!
Manchmal wenn Josef sah, dass Mauro seine Ohren runterfallen liess und seinen Kopf senkte, redete er Mauro gut zu: " Mauro, Kopf hoch! Schau, hier habe ich eine Portion extra Kraftfutter für Dich! Komm, gib nicht auf!"
" Ach, Kraftfutter", dachte Mauro, was soll eigentlich das Ganze? Lieber wäre ich mit Malaika in Nazareth. Zusammen würden wir die schönsten Weiden aussuchen und unseren Durst an frischen Wasserbächen stillen! Dieser lange Weg! Und alles ist so trocken und staubig!"
Klopfte ihm dann, aber Josef liebevoll auf den Rücken, trippelte Mauro tapfer weiter.
Maria  war froh auf Mauros Rücken reiten zu dürfen- denn es wurde nun Zeit, dass sie gebären sollte. Sie spürte immer öfters wie sich das Kindlein in Ihrem Bauch drehte, als würde es Purzelbäume schlagen.
Da, endlich sah man Bethlehem, von weitem. Immer mehr Leute kamen, von allen Seiten. Man traf sich und redete miteinander, "ob auch sie sich nach Bethlehm begeben, um sich einschreiben zu lassen?"Und man fragte:" von welcher Familie man käme und aus welcher Ortschaft?". Da, gab es solche die kamen noch von viel weiter her, als Maria und Josef, die waren schon Wochen unterwegs! Mauro trabte eine Zeit lang neben einem jungen, schwarzen Eselshengst her. Der erzählte, dass es für ihn keine Sache sei, 100 km zugehen und dies meistens im Trab! Ja, der hat gut reden, dachte Mauro, mit so wenig Gepäck auf dem Rücken und dann ist er noch viel jünger als ich! Der junge Hengst plauderte und plapperte die ganze Zeit. Dass sein Meister auch aus Bethlehem stamme und das der Ur- Ur- Urgrossvater seines Meisters Eselzüchter bei der Familie Isais des Vaters, vom grossen König David, gewesen wäre und dass dieser schon was von Eselszucht verstanden hätte, er sei eben, auch einer dieser Serie!
Da trennten sich ihre Wege, der junge, schwarze Hengst rief ihm nur noch von weitem zu: "Viel Glück beim Unterkunft suchen und noch was vergiss nicht, Bethlehem bedeutet Brotort!"
Und schwupps, trieb ihn sein Meister um die nächste Häuserzeile, denn unterdessen sind sie in Bethlehem angekommen. Es wurde Abend, die Häuser und Herbergen waren voll. Josef und Maria klopften an mehreren Herbergen an. Aber alles war besetzt. Wieder und wieder probierten sie es. Was war nun zu tun? Es wurde kalt und Maria konnte jeden Augenblick gebären! Irgendwo sollten sie doch unterkommen! Niemand hatte Platz für sie. Mauro war auch sterbensmüde und Hunger hatte er auch! Da gab Ihnen dann doch noch jemand Auskunft. In der Nähe läge ein Stall- dorthin könnten sie gehen. So war halt nichts mit Herberge.
Bei einer Krippe, in einem Heustall, da gab es noch Platz!
Maria und Josef richteten es sich gemütlich ein. Für Mauro gab es genug Platz neben ein paar Ziegen, die zwar wunderfitzig, an Mauro herummeckerten, ihn aber freundlich Willkommen hiessen.
Tier und Mensch wärmten sich gegenseitig, in dieser speziellen Nacht.
Bis Morgen!
Dann geht`s weiter. Bis bald!

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