Sonntag, 14. Juni 2015

Von Schwalben und Telefonmasten


Der letzte Telegrafenmast in unserem Dorf! Ihm gebührt die Ehre.

Ja, da stehst du alter Herr Mast, als einer der letzten deiner Generation. Der letzte Mohikaner, würde ich sagen. Heute Morgen habe ich dich entdeckt, eigentlich stehst du seit Zeiten hier, nur niemand gibt dir so richtig acht.

Oh , how, sprach ich zum Masten:" Einst warst du der Stolz jedes Dorfes, du warst Dorfbeleuchter, Herdspezialist und Fernmelder, alles hing von deinen Drähten ab, deine Drähte spannten sich übers Land von Mast zu Mast.  Strom von der Stange! Und heute stehst du da, alleine, auf weiter Flur. Haben dich die Untervazer vergessen? Oder, lassen sie dich extra hier stehen, als  Museumstück mitten im Dorf?
Was meinst du  lieber Mast? Du willst von Früher erzählen? Wie lustig und fröhlich es sich damals abspielte, als Generationen von Schwalben, sich  auf deinen Drähten versammelten und von dort, von ihren Kindern und Nachbarn erzählten oder, wie der alte Franz beim späten nach Hause gehen jedes mal seinen Kopf an dir angeschlagen hatte oder, dass du regelmässig  von der Gemeindegruppe besucht wurdest. Oder,  dass ab und zu der wagemutige Dorfelektiker,an dir hochkletterten, mit eisernen Krallen, an den Schuhen und wie wir Kinder staunten über den Mut und den Erfindungsgeist dieser Männer!

Ja, lieber Telefonmast, so nannten wir dich, hier stehst du und weckst alte Erinnerungen in mir wach.
Und heute,  kommt der Strom aus winzig kleinen Batterien oder, unterirdisch, durch den Keller in die gute, alte Stube.
Wir Menschen sind noch die gleichen, nur der Strom und seine Möglichkeiten sind anders geworden. Ja, mein Mast, da stehst du und erzählst wie es war, als ich noch zu Hause wartete bis mein Liebster telefonierte, wie wir einen Radio hatten, um den sich die ganze Familie am Sonntag scharte und dass unser Fernseher, erst ab,  17.00h, Programm sendete, in schwarz und weiss, manchmal sassen wir vor dem Fernsehen und schauten uns nur das schwarz weisse Geknister an, welches aus der Fernsehkiste rauschte.
So, war es, und du mein Mast stehst hier, soll ich dich in die Arme schliessen ?-  ich kann dich ja nicht an mein Handgelenk binden, wie man es  heute kann, sich Fernmelden, Telegramme schreiben und Fern sehen, alles zu haben, am Arm getragen.....
ob, man dabei glücklicher ist????
Alter Mast,so danke ich dir, alter Zeuge vergangener Zeiten.


Donnerstag, 4. Juni 2015

Backen für meine Enkelkinder `Holderchüechli

Wenn der Holder blüht gehe ich nie ohne Schere über`s Land!

Heute zeige ich Euch wie man Holder Chüechli macht.
So wie es schon meine Grossmutter gemacht hat.

Man schneide sich ein paar Holderblüten mit Stiel.
Wascht diese gründlich unter fliessenden Wasser.
Dann hält man die Blüten am Stiel und dunkt diese in den Omelettenteig.
Backt sie dann langsam in ein wenig Butter in der Bratpfanne.
Am Schluss bestreut man die Chüechli mit Zimt und Zucker.

Ausbackteig  für ca. 6 Holunderblüten

50g Mehl
1 winzige Prise Salz
1 Ei
1/2 dl Wasser
1/2 dl Milch 
( Diese Menge lässt sich beliebig verdoppeln)
1/2 TL Vanilleessenz oder Vanillezucker

Zimt und Zucker .








Ich hätte mir Holderchüechli an meiner Hochzeit zur Nachspeise gewünscht, hätte ich im Mai geheiratet!

Neue Schürzen

Wir haben genäht und freuen uns euch die neuen Damen präsentieren zu dürfen. Vielleicht braucht ihr, ja noch ein Weihnachtsgeschenk. Oder ...